Zurück Anm. 8. Die Brüder meiner Großmutter Auguste Oldach, geb. Karck, die sämtlich in Hamburg geboren waren und den kaufmännischen Beruf erwählten, sind: Georg Wilhelm, geb. 22.11.1811, starb jung in Mexico am 16.5.1834 Theodor, geb. 22.11.1813, ging nach beendeter Lehre nach London, wo er Mitinhaber der Firma Schwartz Gebrüder wurde; er blieb unverheiratet und starb im hohen Alter am 25.6.1898. Er hinterließ ein beachtliches Vermögen, das er testamentarisch seinen Verwandten vermachte. Ferdinand, geb. 3.12.1816, betätigte sich zunächst als Kaufmann in New York, wo er im Jahre 1846 Agnes Constanze Faber heiratete; dann ging auch er nach London, wo seine Frau 1867 starb. Er schloss 1869 noch eine zweite Ehe mit Minna Gnospelius (geb.1839, gest. 1874). Er starb in London am 6.10.1893. Sein aus erster Ehe stammender Sohn George Ferdinand, ebenfalls Kaufmann, wurde später Mitinhaber der Liverpooler Filiale des bekannten englischen Bankhauses Kleinwort & Sonst. Er starb 1936. Auch der vierte Bruder, Gustav, geb. 26.4.1821, ging im Mai 1845 nach London und trat in das Geschäft seines Bruders Theodor ein; in einem Brief an seine Mutter vom 20.5.1845 erzählt er ein kleines Erlebnis: Mit seinem Bruder Theodor, der ihn herzlich empfing, besuchte er gleich am Abend seiner Ankunft eine Vorstellung in einem technischen Varietè im Westend. Er schreibt in dem Brief an seine Mutter:“ Wir gingen daraufhin in die Politechnical Institution, wo die Entrée nur einen Schilling ist, obgleich man daselbst äußerst viel lehrreiches und interessantes sieht. Zuletzt kamen noch Dissolving Views (Nebelbilder) die wirklich äußerst schön waren. Eigentümlich war folgendes dabei. Zum Anfang erschien ein Menschenkopf in der Größe 60-70 Fuß, der alle Bewegungen machte, eine Prise nahm, nießte, ein Weinglas austrank etc. etc., was in dieser Größe einen seltsamen Eindruck machte.“ Ich erwähnte dieses Erlebnis, weil in den Dissolving Views die Anfänge der späteren Kinematographie zu sehen sind. Gustav Karck kehrte später nach Hamburg zurück, blieb unverheiratet und starb dort am 30.3.1897.Von der Familie Karck leben in Deutschland keine männlichen Nachkommen mehr. Der nähere Verkehr mit der englischen Verwandtschaft hat sich in unserer Generation nicht fortgesetzt, wenn ich auch im Jahre 1927, als ich für einige Wochen in der Praxis eines englischen Solicitors in London arbeitete, Stirling Karck, einen Sohn von George F. Karck besuchte und freundlich aufgenommen wurde. |