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Bevor wir uns mit der Geschichte der OLDACH`s beschäftigen, seien einige Ausführungen über die Bedeutung des Familiennamens OLDACH vorausgeschickt: Der Name OLDACH, der sich auch in den Abwandlungen Oldag, Aldag u.ä. findet, gehört zweifellos zum rein deutschen Namengut und ist, da Familiennamen sich im deutschen Sprachgebiet erst etwa im 13. Jahrhundert durchsetzen und bis dahin meist nur Rufnamen gebräuchlich waren, auf den altdeutschen Rufnamen Adeldag zurückzuführen; unsere altgermanischen Vorfahren pflegten ihren Kindern sinnvolle Namen zu geben, die gleichzeitig einen Segenwunsch für das Leben des Kindes enthielten, etwa dass das Kind ein kühner Sieger (Siegbert) oder ein Schützer der Ehre (Erfried) werden möge. So bedeutete Adeldag „hell und edel wie der Tag“; aus dem Adeldag hat sich im Laufe der Zeiten der Name OLDACH (Oldag u.ä.) entwickelt, wie sich auch jetzt noch in der gräflichen Familie Schwerin der Name Oldag als Vorname findet. Es sind wohl auch noch andere Auslegungen des Namens OLDACH möglich, so kann das Wort Alltag= Werktag hineinspielen; da aber eine volle Sicherheit über die Bedeutung des Namens nicht zu finden sein wird, will ich der oben dargestellten Auslegung folgen, wie sie in dem Buch „Unsere Familiennamen“ von Dr. K. Linnartz Bd. II (1958) Seite 23 gegeben ist. Die evangelisch-lutherische Familie OLDACH lässt sich bis in die Anfänge des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen. Die Forschungen weisen uns nach Mecklenburg, wo wir in Schwerin die ersten urkundlichen Anhaltspunkte finden. Dort erwarb am 22.10.1644 Matthias (Thies) OLDACH das Bürgerrrecht. Er war um 1610 in Möllenbeck (Mollenbach) geboren, einen bei Grabow i.M. gelegenem Ort, der später nach Grabow eingemeindet wurde. Weiteren Nachforschungen nach den Vorfahren des Matthias OLDACH sind leider dadurch Grenzen gesetzt, dass im Jahre 1911 die Kirche in Herzfeld i.M. abbrannte; dem Brand fielen auch die alten Kirchenbücher für das dem Kirchenspiel zugehörige Möllenbeck zum Opfer. Der Beruf des Matthias OLDACH sowie das Jahr seines Todes sind im Schweriner Archiv nicht festzustellen. Aus der Ehe mit seiner Ehefrau Maria, deren Familiennamen wir nicht kennen, sind nach den Schweriner Kirchenbüchern in den Jahren 1651 bis 1662 fünf Söhne und eine Tochter hervorgegangen. Sein ältester Sohn, der 1651 geborene Johann Nicolaus – diesen Stamm wollen wir nach dem Zwecke dieser Aufzeichnungen folgen – wurde Krämer von Beruf. Am 24.4.1685 leistete er in Schwerin den Bürger- Erbhuldigungseid*. Johann Nicolaus OLDACH war Vater von dreizehn Kindern, sechs Söhnen und sieben Töchtern. Er muss ein schon wohlhabender und angesehener Bürger gewesen sein, wie aus den Eintragungen im Kirchenbuch, das ihn vom Jahre 1693 ab als „Herr“ bezeichnet, und aus anderen Umständen, so den Persönlichkeiten der Paten seiner Kinder zu schließen ist. [mehr] Die Verhältnisse mögen ihm in Schwerin zu eng geworden sein. Im Jahre 1706 zog er von Schwerin fort und da wir seine Kinder kurze Zeit später in Hamburg finden, ist anzunehmen, dass Johann Nicolaus OLDACH von Schwerin nach Hamburg gezogen ist, und wir gehen wohl nicht fehl, wenn wir 1706 als das Jahr annehmen, seit welchem die Familie OLDACH ununterbrochen in Hamburg ansässig ist. |
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